Grafik: Flint Buchanan
TNF alpha spielt bei den Abwehrreaktionen des Körpers eine wichtige Rolle. Bestimmte Zellen des Immunsystems bilden diesen Signalstoff, wenn sie auf Fremdstoffe oder Krankheitserreger treffen. TNF alpha bindet daraufhin an Rezeptoren zum Beispiel auf der Oberfläche von Blutgefäßzellen und verändert so die Durchlässigkeit der Gefäßwände. Das führt dazu, dass Proteine und Flüssigkeit in das infizierte Gewebe eintreten können und sich die charakteristischen Entzündungsmerkmale wie Schwellungen und Rötungen ausbilden.
Die NGFN-Forscher um Professor Christian Haass fanden jetzt in enger Zusammenarbeit mit Schweizer Wissenschaftlern um Dr. Bruno Martoglio (Novartis Institut für biomedizinische Forschung, Basel) einen weiteren Signalweg, an dem TNF alpha beteiligt ist: Eine winzige Schere in der Zellmembran schneidet den Botenstoff in kleinere Stücke. Das führt dazu, dass TNF alpha-Stücke sowohl innerhalb wie auch außerhalb der Zellen freigesetzt werden. Innerhalb der Zelle wandern diese Stücke zum Kern und setzten ein Notfallprogramm in Kraft, so dass vermehrt Botenstoffe gebildet werden, die die Immunantwort verstärken.
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