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Krebs


Mit dem Wort "Krebs" beschreibt man die bösartige, unkontrollierte Vermehrung von Zellen. Zellvermehrung gibt es auch im gesunden Körper, aber Kontrollsysteme sorgen normalerweise dafür, dass sich eine Zelle nur dann vermehrt, wenn es für den Körper notwendig ist, z.B. bei der Neubildung des Blutes, bei der Heilung von Wunden und beim Nachwachsen der Haare.

Durch Veränderungen im Erbgut kann es aber zum Ausschalten einzelner Kontrollsysteme kommen, so dass sich bestimmte Zellen verändern und sich unkontrolliert teilen. Sie zerstören dabei das umliegende gesunde Gewebe. Die Krebszellen wandern über das Blut  in andere Teile des Körpers und vermehren sich dort als Tochtergeschwülste (Metastasen) weiter.

Auch das Kontrollsystem "Programmierter Zelltod" (Apoptose) funktioniert in einer Krebszelle nicht mehr. Normalerweise wird dieses Kontrollprogramm gestartet, wenn es in der Zelle Anzeichen dafür gibt, dass das Erbgut verändert wurde, oder wenn sich irgendwo im Schaltplan der Zelle ein Fehler eingeschlichen hat. Dann löst die Zelle ihren eigenen Tod aus, um die umliegenden Zellen zu schützen. Krebszellen reagieren aber nicht mehr auf Signale, die den Selbstmord einleiten würden. Es ist sogar eine wichtige Voraussetzung in der Karriere einer Krebszelle, die Fähigkeit zur erlangen, der Apoptose zu entgehen.       

Warum nennt man eigentlich die unkontrollierte Vermehrung von Zellen ausgerechnet "Krebs"? Hat das Wort etwas mit dem Tier zu tun?

Das Wort Krebs wurde wahrscheinlich vom griechischen Arzt Hippokrates geprägt, der in den Jahren 460-370 vor Christus lebte. Hippokrates benutze das Wort, weil ihn die Form der Tumor-Wucherungen, die er bei Patienten beobachtete, an einen Krebs erinnerten.  

 
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