NGFN
 
Allergie


Allergietest (Foto: GSF)

Ob Asthma, Heuschnupfen, Insektengift- oder Nahrungsmittelallergie - diese Krankheitsbilder haben eines gemeinsam: In jedem Fall handelt es sich um eine Fehlreaktion des
Immunsystems. Das Immunsystem kommt in Kontakt mit harmlosen Substanzen und wehrt sich heftig gegen sie, da es die Stoffe für schädliche Krankheitserreger hält. Mit völlig übertriebenen Mitteln versucht es, die vermeidlichen Eindringlinge wieder loszuwerden. Das kann zu schlimmen Entzündungen führen.

Was ist schuld an einer Allergie? Die Umwelt? Die Gene? Oder eine Kombination von beiden?
Letzteres ist richtig.
Man weiß heute, dass für die Entstehung von Allergien weder die Gene noch die Umwelt alleine verantwortlich zu machen sind, sondern erst wenn verschiedene Faktoren zusammenkommen, entsteht eine Allergie.

 Wenn Sie allergisch sind, besteht eine gute Chance, dass Sie eine Familientradition fortsetzen. Ein Kind mit einem allergischen Elternteil entwickelt mit einer Wahrscheinlichkeit von 30-50 Prozent ebenfalls eine Allergie. Handelt es sich bei beiden Eltern um Allergiker, steigen die Aussichten einer Allergie beim Kind auf 66-80 Prozent.

Studien an Zwillingen haben allerdings auch ergeben, dass bei eineiigen Zwillingen nur zwischen 25 und 50 Prozent dieselbe Art von Allergie entwickeln. In vielen Fällen hat der eine Zwilling eine Allergie, der andere nicht. Das zeigt: Im Erbgut ist zwar die Veranlagung für eine Allergie verankert, Auslöser sind aber bestimmte Umweltfaktoren. Das Immunsystem muss sich ständig entscheiden, ob es sich bei körperfremden Substanzen um harmlose Stoffe oder schädliche Invasoren handelt. Kleine Unterschiede in der Umwelt reichen aus, um die täglichen Entscheidungen des Immunsystems beim einen Zwilling in Richtung Allergie zu steuern, während der andere keine Erkrankung entwickelt.

Jeder 4. Bundesbürger leidet an einer Allergie. Und aufgrund der zunehmenden Umweltbelastung ist die Tendenz steigend.

 
Zurück
Fenster schließen