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Elektrokardiogramm (EKG)




Prinzip der Entstehung eines EKG. Die Ausbreitung des elektrischen Impulses ist in rot dargestellt.

Aus: Wikimedia Commons (Ersteller: Kalumet). Nutzung der Darstellung gemäß
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Jeder Herzschlag wird durch einen elektrischen Impuls eingeleitet. Dieser elektrische Impuls entsteht in einem natürlichen "Herzschrittmacher" - dem so genannten Sinusknoten. Dieses Impulsbildungszentrum liegt im oberen Teil des rechten Vorhofes liegen. Es kann sowohl eigenständig (autonom) funktionieren, als auch über die Herznerven "ferngesteuert" werden. Der Sinusknoten schickt regelmäßig elektrische Impulse aus, die über spezielle Leitungsbahnen über die Herzvorhöfe in die beiden Herzkammern fortgeleitet werden.

Die Bewegung des elektrischen Impulses regt die Muskelzellen des Herzens an, sich zusammenziehen und auf diese Weise Blut aus dem Herzen in den Körperkreislauf pumpen. Dringt ein Impuls in die Wand der Kammer ein, zieht sie sich zusammen. Tritt er wieder aus, entspannt sie sich.

Bei der Ausbreitung des elektrischen Impulses entstehen elektrische Spannungen, die bis an die Körperoberfläche reichen. Dort kann man die elektrischen Spannungen mit Hilfe von Elektrode messen. Die Elektroden werden dabei auf den Brustkorb aufgeklebt und an Händen und Füßen befestigt. Ein angeschlossener Monitor zeigt dann, wie die elektrischen Impulse durch das Herz wandern und zwar in Form eines Elektrokardiogramms (EKG).

Wahrscheinlich haben Sie ein EKG schon einmal im Fernsehen oder bei einem Krankenhausbesuch gesehen: Die Wellenberge und -täler auf einem EKG geben Ihrem Arzt Auskunft darüber, wie Ihr Herz arbeitet (Abbildung 1):

  • Die P-Welle zeigt, wie sich die Vorhöfe des Herzens zusammenziehen.
  • Der QRS-Komplex zeigt, wie sich die Herzkammern zusammenziehen.
  • Die T-Welle zeigt, wie sich die Herzkammern entspannen.
  • QT-Intervall heißt der Abstand vom Beginn der Q-Zacke bis zum Ende der T-Welle. Diese Interval bezeichnet also die Zeit, die das Herz benötigt, um sich zusammenzuziehen und zu entspannen.

    An der EKG-Kurve lässt sich ablesen, ob sich der elektrische Impuls im Herzen normal ausbreitet oder ob es krankhafte Veränderungen bei der Impulsweiterleitung gibt. Auf diese Weise bekommt der Arzt Hinweise auf bestimmte Störungen, wie zum Beispiel Herzrhythmusprobleme und eine Minderdurchblutung des Herzens.
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