Jeder Herzschlag wird durch einen elektrischen Impuls eingeleitet. Dieser elektrische Impuls entsteht in einem natürlichen "Herzschrittmacher" - dem so genannten Sinusknoten. Dieses Impulsbildungszentrum liegt im oberen Teil des rechten Vorhofes liegen. Es kann sowohl eigenständig (autonom) funktionieren, als auch über die Herznerven "ferngesteuert" werden. Der Sinusknoten schickt regelmäßig elektrische Impulse aus, die über spezielle Leitungsbahnen über die Herzvorhöfe in die beiden Herzkammern fortgeleitet werden.
Die Bewegung des elektrischen Impulses regt die Muskelzellen des Herzens an, sich zusammenziehen und auf diese Weise Blut aus dem Herzen in den Körperkreislauf pumpen. Dringt ein Impuls in die Wand der Kammer ein, zieht sie sich zusammen. Tritt er wieder aus, entspannt sie sich.
Bei der Ausbreitung des elektrischen Impulses entstehen elektrische Spannungen, die bis an die Körperoberfläche reichen. Dort kann man die elektrischen Spannungen mit Hilfe von Elektrode messen. Die Elektroden werden dabei auf den Brustkorb aufgeklebt und an Händen und Füßen befestigt. Ein angeschlossener Monitor zeigt dann, wie die elektrischen Impulse durch das Herz wandern und zwar in Form eines Elektrokardiogramms (EKG).
Wahrscheinlich haben Sie ein EKG schon einmal im Fernsehen oder bei einem Krankenhausbesuch gesehen: Die Wellenberge und -täler auf einem EKG geben Ihrem Arzt Auskunft darüber, wie Ihr Herz arbeitet (Abbildung 1):