Das Nationale Genomforschungsnetz

Es braucht eine enge Zusammenarbeit unterschiedlicher Experten, um Licht in die verwirrenden Aktivitäten der Gene zu bringen und die Funktion von noch vielen unbekannten Zell-Bausteinen zu verstehen.

Und genau dafür wurde das NGFN, das Nationale Genomforschungsnetz, geknüpft.

In einem weltweit einzigartigen Großprojekt ist es gelungen, wissenschaftliche Gruppen zu vernetzen. Der gemeinsame Strang, aus dem das Genomnetz geflochten ist, besteht aus dem Bemühen, diejenigen Krankheiten zu erforschen, die in Deutschland häufig vorkommen oder durch anhaltendes Leid und frühen Tod der Betroffenen von besonderer gesundheitspolitischer Bedeutung sind. Dazu zählen Krebs, die Herz- und Kreislauf-Erkrankungen und Erkrankungen des Nervensystems. Außerdem werden Krankheiten untersucht, die auf Infektionen und Entzündungen sowie Umweltfaktoren beruhen.

Die Forschergruppen der Krankheitsnetze wollen vor allem klären, welche Rolle unsere Gene bei der Entstehung dieser Krankheiten spielen. Die Gene programmieren den Schaltplan für alle Vorgänge in unserem Körper. Es ist wichtig zu wissen, welche Fehler in diesem Schaltplan zu einer Krankheit führen. Denn das ist die Weichenstellung für neue Therapien, die heilen können.

NGFN-Forscher haben bereits Krankheitsgene für Allergien, chronische Darmentzündungen, Alkoholsucht, Epilepsie, Parkinson oder Sarkoidose identifiziert. Die Entwicklung von DNA-Chips, mit denen krankheitsfördernde Genveränderungen bei Nieren- und Brustkrebs, Leukämie (Blutkrebs) oder angeborenen Herzkrankheiten erkannt werden können, fand weltweite Beachtung.

Möglich wird dies durch ein abgestimmtes Zusammenspiel von Experten unterschiedlicher Fachrichtungen. Das NFGN versammelt hierzu unter seinem Dach Biologen, Chemiker, Mediziner und Informatiker. Sie arbeiten in Kliniken, Universitäten und Großforschungseinrichtungen in ganz Deutschland. Diese
intensive Kooperation von Wissenschaftlern aller Fachrichtungen ist in diesem Umfang "international wegweisend". Dies bestätigte eine internationale Expertenkommission im Frühjahr 2003. Sie bescheinigte auch, dass das NGFN für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf dem Gebiet der Krankheitsbekämpfung "von größter Bedeutung" sei.

 
NGFN

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