Wie sich das Geheimnis krankheitsrelevanter Proteine lüften lässt
„Wir haben eine Fülle von Daten über Gene und Proteine zusammengetragen und sie ausgewertet“, erklärt Dr. Stefan Wiemann vom DKFZ in Heidelberg, der Leiter des Projektes. „Diese Informationen ergänzen wir jetzt mit Daten aus Hochdurchsatz-Analysen. Hierzu untersuchen wir systematisch Hunderte von Genen und Proteinen auf ihren Einfluss in Krebs-relevanten Prozessen in der Zelle.“
Ein technischer Trick macht es möglich, in lebenden Zellen Eiweiße zu beobachten, die man normalerweise im Mikroskop nicht erkennen kann. Die Forscher können sogar sehen, wie sich ein Eiweiß in der Zelle von einem Ort zum nächsten bewegt. Auch solche Informationen kommen in die Datenbank.
„Das Nationale Genomforschungsnetz bietet ein ideales Umfeld für unsere Forschungsarbeiten“, meint Prof. Annemarie Poustka, Leiterin der Abteilung Molekulare Genomanalyse am DKFZ. „Nur im Rahmen eines solchen Großprojektes ist es möglich, neue Forschungskonzepte zu erarbeiten und leistungsfähige Technologien zu entwickeln, ohne die man niemals so viele Gene und Proteine systematisch untersuchen könnte.“
Wissenschaftler aus aller Welt greifen nun auf die Daten der öffentlich zugänglichen Internetplattform „LIFEdb“ zu.
Seite 2: Aber was nützt uns eigentlich diese Datensammlung?