Die Welt der nicht-protein-kodierenden RNAs

In den letzten Jahren ist immer deutlicher geworden, dass in unserem Erbgut auch zahlreiche Bereiche, die keine Bauanleitung für Eiweiße (Proteine) enthalten, abgelesen und in RNA-Moleküle umgeschrieben werden. Welche Aufgabe haben diese meist kurzen RNAs in den Zellen?

Wissenschaftler des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) wollen diese Fragen lösen. Die Forschergruppe um Professor Jürgen Brosius stellt mit speziellen Verfahren Gen-Bibliotheken her, bei denen kurze RNAs (500-600 Basenpaare) angereichert sind. Die Wissenschaftler überprüfen dann, wo die RNAs in der Zelle lokalisiert sind, und ob sie mit Eiweißen wechselwirken.

Die Ergebnisse könnten wichtige Erkenntnisse für die Krankheitsforschung bringen, da diese Sorte RNAs wahrscheinlich auch eine Rolle bei genetischen Krankheiten spielt. So liegen z.B. die Gene für drei gehirnspezifische nicht-kodierende RNAs auf Chromosom 15q11-13, also an dem Ort, der mit dem Prader-Willi Syndrom (PWS) in Verbindung gebracht wird. Diese nicht-kodierenden RNAs fehlen bei einigen PWS-Patienten.

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