Mutationen lassen Krebs-Medikament wirkungslos werden - Seite 2 -
PD Dr. Duyster und sein Team untersuchten das gefährliche Eiweiß "BCR-ABl" nach solchen Mutationen. Sie entdeckten, dass bei einigen Patienten ausgerechnet die Anlagerungsstelle für das Medikament Glivec verformt ist. Spontane genetische Veränderungen waren in diesem Bereich aufgetreten. Das ist fatal, denn in solchen Fällen kann Glivec nicht mehr wirken.
Glivec war nämlich so konstruiert worden, dass es genau in die Stelle des Eiweiß "BCR-ABL" hineinpasst, die die Signale zur Zellvermehrung aussendet. Dass Glivec so passgenau entwickelt wurde, gehört zu den Vorteilen des Medikamentes - so konnte man Nebenwirkungen vermeiden, die auftreten würden, wenn es sich auch an andere Eiweiße in der Zelle anlagern könnte.
Aber wenn durch Mutationen ausgerechnet die Andockstation für das Medikament verändert wird, dann kann Glivec nicht mehr an "BCR-ABL" binden.
...mehr zum Thema: Homepage der Wissenschaftler